2023 – Zum Höhepunkt die „Misa Criolla“

Mitreißende lateinamerikanische Klänge erlebten am 31.05.23 die Besucher beim Konzert des Mandolinen-Orchester Hüls 1922 e.V. in der bis auf den letzten Platz gefüllten Hülser Kreuzkirche.  

Gleich mit dem ersten Stück „Danza Cubana“ führte das Orchester (Ltg. M. Wiesenekker) nach kurzer ruhiger Einstimmung in ein stark rhythmisch geprägtes Vivo. Es schloss sich an ein venezolanischer Walzer, bei dem das Charango, eine viersaitige südamerikanische Gitarre, einen speziellen Klang entwickelte, da sie eine ungewöhnliche Stimmung besitzt. Ein argentinischer Tango „Santa Cruz“ gefiel mit seinem strikten Taktmaß. Der „Vals venezolano“ und eine „Rumba Flamenca“ brachten mit ausgeprägtem Rhythmus, ungewöhnlichen Spieltechniken und südlichen Klangfarben weitere Nuancen lateinamerikanischer Musik hervor. Der Vortrag der „Salsa für ein Melodieinstrument und Zupforchester“ stellte den erfolgreichen Versuch dar, die Trompete – toll gespielt vom jungen Lambert Hattstein – in den Zupforchesterklang einzubinden. Darauf bewies das neue Jugendensemble (Ltg. Marlene Mendler), dass es auf dem richtigen Weg ist, eine musikalische Einheit zu werden. Den orchestralen Klängen schlossen sich Lieder aus dem lateinamerikanischen Kulturkreis an. Der Gemeindechor Alt-Krefeld (Ltg. Christiane Böckeler) und der Chor Auftakt (Ltg. Barbara Schiebold) trugen eine Anzahl schön klingender Lieder und Weisen vor.

Als Höhepunkt gestaltete sich die Aufführung der „Misa Criolla“, die als eines der bedeutendsten Werke der argentinischen Sakralmusik gilt und weit über die Grenzen Südamerikas bekannt und beliebte ist. Der Komponist Ariel Ramirez verwendete bei der Fassung landestypische Rhythmen und musikalische Formen. Orchester, beide Chöre, Charango (M. Wiesenekker), Schlagwerk (A. Zieseniss und J. Böckeler), und die Trompete waren eingebunden.  Einen besonderen Genuss bescherten die Gesangs-Solisten, der Tenor Irakli Silagadze und der Bariton Ricardo Navas Valbuena, die ihren Part meisterlich aufeinander abgestimmt mit ihren wohlklingenden Stimmen darboten. Die Zuhörer waren begeistert und spendeten allen Darbietungen lebhaften Beifall, der vor allem nach der Aufführung der „Misa Criolla“ anhaltend und besonders kräftig ausfiel.