Unter dem Leitgedanken „Classic meets Rock“ spielte das Hülser Orchester am 17. november 2019 in der Ev. Christus in Krefeld –Bockum auf. Mit der Sinfonie Nr. 2, op. 11 des wenig bekannten Komponisten Joseph Boulogne de Saint Georges hatten die Musiker einen wohlklingenden Anfang gesetzt. Das barocke Werk zeichnet sich aus durch einen rasanten Beginn mit eingängigen musikalischen Themen, dem ein ruhiges Andante folgte, das wiederum in ein rasantes Presto mündete.
Aus dem bekannten Zyklus „Die Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi schlossen sich die beiden Konzerte „Der Herbst“ und „Der Winter“ in einer Einrichtung für Solomandoline und Zupforchester an. Während die Solistin Marlene Mendler, die schwierige Passagen bewältigte, beim ersten der beiden Vivaldi-Konzerte auf der herkömmlichen doppelchörigen Mandoline musizierte, setzte sie beim zweiten eine Elektromandoline ein. Diese ist einchörig wie eine E-Gitarre besaitet und entwickelt mittels der elektrischen Verstärkung einen „rockigen“ Sound und im Zusammenspiel mit dem Orchester ein modernes Klangerlebnis.
Die Romanze aus der „Schneefall“ von Georgi Wassiljewitsch Sviridov, einer russischen Liebesgeschichte, leitete über zum zweiten Schwerpunkt des Konzertes. Auch jetzt wurde das Klangbild von der Elektromandoline mitgestaltet.
Erstmalig konnte das Ensemble „Gitarre Plus“ der Musikschule Krefeld (Leitung: Andreas Weitkämper) zu einer Mitwirkung gewonnen werden. Die jungen Musiker/-innen trugen ein unterhaltsames Programm aus der Welt des Rock und Pop vor. Hervorzuheben sind auch die Solovorträge von Mihai Popovici und Bamdad Farsi sowie das Gitarrensolo von Dennis Kapranov in „Herbie´s Riff“. Mit den bekannten Stücken „Song For My Father“ (Horace Silver) und „Paint It Black“ (Mick Jagger & Keith Richards) beschlossen das Ensemble „Gitarre Plus“ und das Mandolinen-Orchester Hüls1922 e.V. gemeinsam das Konzert. Die Gesamtleitung lag bei Maxim Lysov, dem es sichtlich Spass machte, das Dirigat zu übernehmen. Mit kräftigem Beifall belohnten die Zuhörer die Musiker und entließen sie erst nach einer Zugabe.